Ich möchte euch gerne von meiner heutigen Heimfahrt in der S-Bahn berichten… Die Fahrgäste saßen da, blickten auf ihre Handys oder aus dem Fenster – allesamt mit missmutigem Ausdruck, versteinerten Gesichtszügen, kein Lächeln, keine Emotionen, furchtbar…
Natürlich, der ganze Tag war nasskalt und grau, derzeit schlafen viele schlecht, es ist dunkel, es ist schon spät, es war ein langer Tag… Es gibt sicher genügend Gründe, um nicht gerade vor guter Laune zu pfeifen.
Aber aus einem anderen Winkel betrachtet: Es geht uns gut, wir haben Arbeit und jetzt Feierabend, wir können in der beheizten Bahn sitzen, haben ein Dach überm Kopf und zu Hause ein warmes Abendessen.
Warum also diese trübsinnige Stimmung, von der der gesamte Wagon erfasst wurde? Ich weiß es nicht! Aber eigentlich war es mir auch gleich – zum Aussteigen musste ich einmal den Wagen durchqueren und ich wollte diese graue Stimmung nicht länger mitmachen. Also habe ich die Leute angeschaut und gelächelt. Nicht mehr, einfach nur gelächelt.
Und dann die Überraschung: Die Leute haben mich angesehen und zurückgelächelt! Und die trübe Stimmung ist verflogen.
Ich nehme aus diesem Tag die Erkenntnis mit, dass man keinen Grund braucht, um glücklich zu sein – aber manchmal einen kleinen Anstoß dazu. Und dass das Lächeln wie ein Funke von einem Menschen auf den anderen übergehen kann und diese Welt für einen Augenblick verzaubert.
Nehmt euch einfach einmal Zeit für ein kleines Lächeln – es braucht nicht viel, aber gibt uns umso mehr!
Ich schicke euch ein paar gute Gedanken und wünsche einen schönen Abend!
Liebe Grüße, Tanni